Kite - einfach, aber trotzdem leistungsstark

Immer schneller, komplexer, teurer? So erscheint manchmal die Entwicklung der Wettkampfgeräte. Bei vielen Piloten hat ein Umdenken eingesetzt: In der Einfachheit des Hängegleiters liegt sein besonderer Reiz - weniger ist mehr! Man wünscht sich unkomplizierte, einfach zu fliegende, leichte Geräte, die wieder maximalen Flugspaß vermitteln und keinen Piloten überfordern. Trotzdem sollen die Erkenntnisse und Erfahrungen modernster Segeltechnologie und Aerodynamik in diese Geräte einfließen.

 

Unsere Antwort war 2006 der Kite: einfach, aber trotzdem leistungsstark! Ein Konzept, das auf das Wesentliche konzentriert war: Geringes Gewicht trotz robuster Konstruktion, schneller Aufbau, leichtgängiges Handling, tolle Thermikleistung, gutes Gleiten und angenehme Start- und Landeeigenschaften.

 

Seitdem haben wir den Kite – wie alle unsere Geräte – in den von der Musterprüfung gesteckten Grenzen weiter optimiert. Die Spurtreue ist erhöht und die Gleitleistung noch etwas verbessert worden. So hat der Kite auch heute seinen Platz als leistungsfähiges Turmgerät mit DHV-2.

 

Das Gestell und die Seile

 

Zunächst einmal überrascht der unkomplizierte Aufbau des Gerätes. Es gibt keine kraftraubende Einhängeaktion eines Randbogens, keine widerstandsverursachenden Pitchseile, sondern im Doppelsegel integrierte, gewindeverstellbare und leicht beizuklappende Swiveltips.

 

Außen im Querrohr werden die seitlichen Unterriggs durch Stahlfedern gespannt, so dass auch bei loser VG das Gerät beim Start sicher ausgerichtet und geführt werden kann. Der Kite wiegt nur 29,7 kg und ist bis auf 3,80 m kurzzupacken. Optional kann eine profilierte Trapezbasis, die im Eckbereich zur Aufnahme von teilbaren Rädern vorbereitet ist, bzw. auch in der Version ohne Radaufnahme montiert werden.

 

Die Flügelrohre werden aus 50-52mm, die Querrohre aus 60-62 mm und das Kielrohr aus 45-50 mm Perunal-Rohr höchster Qualität gefertigt. Die Trapezrohre nebst Turm bestehen aus dem sehr widerstandsarmen bautek-Profilrohr. Das Ergebnis dieser Rohrkombinationen kann sich sehen lassen: der Kite darf maximal 120 kg zuladen, also mit knapp 150 kg Startgewicht abheben. Er kann mit allen gängigen Motorsystemen geflogen werden. Die Pilotenaufhängung ist am Turm befestigt. Die Edelstahlseile sind glatt und unplastifiziert, um den Widerstand gering zu halten. Die Trapezbasis ist gekröpft und im Griffbereich beschichtet.

 

Das Segel

 

Die Segelkonstruktion baut weitgehend auf dem Spice-Segel auf, wurde aber im Nasenwinkel, der Tragflächenzuspitzung und in der Wölbungskurve modifiziert. Das Achterliek besteht aus dem leichten, dunkel transparenten Mylartuch „Apen smoke“, das auch bei aktuellen turmlosen Hochleistern zum Einsatz kommt, und dem Gerät ein individuelles Aussehen verleiht. Das gleiche Tuch wird auch für die Anströmkante eingesetzt.

 

Im Obersegel wird ein leichtes knitterunempfindliches Dacron-Tuch verarbeitet. Das Flächenende ist aus Gewichtsgründen wie bei unseren früheren Turmgeräten, also ohne Randkappen, aber mit abgeflachten Flügelrohrendstücken und ausklappbaren Spreizlatten, konstruiert worden.

 

Der Start

 

Die straffen Unterriggs vermitteln beim Starten ein sicheres Gefühl und erlauben ein leichtes Führen des Gerätes. Die ausgewogene, neutrale Schwerpunktlage des startbereiten Kite lässt den Drachen auf den Schultern noch leichter erscheinen als er ist. Bereits nach einigen Schritten fliegt der Kite und man spürt sofort das Leistungspotential, das in dieser Fläche steckt.

 

Der Flug

 

Das Handling des Kite ist leicht und direkt. Wie bei den meisten modernen Geräten empfiehlt es sich, beim Start die VG ca. 1/3 vorzuspannen. Um die Richtungsstabilität (insbes. beim Winden- oder UL-Schlepp) weiter zu erhöhen, kann am Kiel eine Finne montiert werden. Durch die exzellenten Langsamflugeigenschaften und die direkte Rückmeldung über die umgebende Luft steigt der Kite in der Thermik hervorragend. Die Gleitleistung ist vor allem mit gespannter VG sehr gut – Vergleichsflüge gegen unseren turmlosen Hochleister Spice haben seinerzeit bis 70 km/h keine Unterschiede erkennen lassen. Der Bügeldruck ist bei gespannter VG angenehm gering, was gerade im UL-Schlepp wichtig ist. Trotzdem ist der Kite auch bei voll gespannter VG gut steuerbar. Die Kurvenlage ist neutral, das Abreißverhalten sanft, trudeln weder mit loser noch gespannter VG möglich.

 

Die Landung

 

Der Kite ist einfach zu landen, weil die Stallgeschwindigkeit niedrig ist. Der Strömungsabriss ist leicht zu erfühlen. Kleine Timingfehler beim Rausdrücken steckt der Kite gutmütig weg. Das geringe Gewicht des Drachens erleichtert die Standlandung entscheidend.

 

Das Kurzpackmaß

 

 

Ein kürzeres Packmaß ergibt sich durch einfaches Abziehen der hinteren Seitenrohre. Hierzu müssen keine Verschraubungen gelöst werden. 

 

Optionen

 

Die Farbwahl des Doppelsegels ist natürlich im Preis inbegriffen. Der Segelschnitt definiert 3 Segelbahnen, die unterschiedliche Breiten haben und farblich gestaltet werden können. Wer das komplette Doppelsegel aus leichtem Segeltuch haben will, kann zwischen den Farben Weiß, Rot und Blau wählen. Für alle übrigen Farben kommt das schwerere 4 oz Dacrontuch zum Einsatz. Spezielle Farbdesigns oder Werbeaufschriften sind gegen Aufpreis lieferbar.

 

Der Kite kann auch mit einer profilierten Trapezbasis anstelle der serienmäßigen runden Trapezbasis geflogen werden. An beiden Speedbars können Räder angebracht werden.

 

Für den Transport auf dem Autodach eignet sich bestens ein PVC-Planenpacksack, der das Gerät gegen alle Witterungseinflüsse schützt.

 

Der Service

 

Mit dem Kauf eines bautek-Gerätes kaufen Sie auch eine kompetente, absolut zuverlässige und großzügige Serviceleistung, die wir seit über 25 Jahren unter Beweis stellen!

 

Technische Daten

 

Gerätetyp: Kite

Geräteklasse: DHV 2

Segelfläche: 13,8 qm

Spannweite: 10,15 m

Nasenwinkel: 128°

Streckung: 7,5

Doppelsegel: ca. 85%

Packmaß Serie: lang 5,70 m; kurz 3,80 m

Latten: 20 im Obersegel, 8 im Doppelsegel, 1 Mittellatte

Stallgeschwindigkeit: ca. 25 km/h

max. zul. Geschwindigkeit: 90 km/h

minimales Sinken: ca. 30 km/h

maximales Gleiten: ca. 43 km/h

zulässiges Startgewicht: min. 90 kg / max. 150 kg

Zuladung: max. 120 kg

Gewicht ohne Packsack: ca. 29,7 kg